Teilhabe
25.08.2007
Liebe Angela!
Nun wirdet widder Zeit, dat ich Dir n bisschen weiterhelf, wie ich Dir dat nach Deine Wahl zur Kanzlerin versprochen hab, Angela, Du mehrs meinen Nutzen und wendes Schaden von mir, und ich helf Dir. Also Halbzeit. Und et war gut bisher. Kompliment! Odder Schappoh, wie die Franzosen sagen. Manchma helfen ja schon ganz viele kleine Schritte, und man kommt doch weiter vorwärts als einer mit wenige große Schritte.
Wat war inne ersten Halbzeit? Dialoch. Dialoch mit alle und über allet. Wat kommt inne zweite Halbzeit? Teilhabe. Teilhabe für alle und an allet. Und hier fängt meine Hilfe an, Angela, nich datte Dich da verzettels. Also: Teilhabe an wirtschaftlichen Aufschwung klingt gut, sowat freut einen. Abber manche haben dat nich verstanden. Die Rentner zum Beispiel, diese weißhaarige Gängsterbande. Nache letzten Teilhabe hamse 1 Euro fuffzich mehr Teilhabe, abber weniger Geld inne Tasche als vorher. Die denken in ihre verkalkten Köppe, dat Teilhabe mehr Geld bedeutet. So hasse dat doch bestimmt nich gemeint, oder?
Ich denk mir dat so: Mitte Teilhabe isset wie mittn Dialoch: Et gibt solche und solche. Einfach gesacht: Et gibt die Große Teilhabe und die Kleine Teilhabe. Die große Teilhabe is, wenn die Leute vonne Wirtschaft mehr inne Tasche kriegen, also die Unternehmer untet Finanzamt. Und die kleine Teilhabe is, wenn die Leute an Deine Gedanken teilhaben und verstehn, weshalb et nich mehr Moos gibt.
So deutlich kannße dat natürlich nich sagen, abber gerade deshalb sachich dat ja. Ich würdet an Deine Stelle in Zukunft so halten: Teilhabe ja, abber die Wirtschaft lässte einfach weg. Hauptsache, Du hass dat Teilhabefeld positiv besetzt.
Bis nächst Ma und Gruß an Achim
Dein Volk