25. 10. 2013
Die Endlösung der NSA-Frage
Liebe Angela!
Bekomm ich doch heute Post und öffne so im Halbschlaf und lese NSA. Da war ich aber wach, sachich Dir. Jetts bisse dran, dachtich mir, Abfall nich sauber getrennt, bis beobachtet worden, die Zentrale inne USA hat Alarm geschlagen, und dat gibt jetts n saftiges Bußgeld, 40 und n Punkt in Flensburg, weil ich danach Auto gefahrn bin, und ne Bearbeitungsgebühr von 480 , weil die NSA muss ja auch von wat leben, der nächste Shutdown kommt bestimmt. Aber ich verquatsch mich, war bloß ne Erinnerung vonne hiesige Post, dat mein NachSendeAntrag ausläuft. Gefährliche Abkürzungen haben die hier. Is noch ma gutgegangen.
Nach ner Kanne Kaffee war ich dann widder ruhich. Wat geht mich überhaupt die NSA an! Dein Knecht hatte doch recht, wenn dat nur amerikanische Spionage auf ausländische Geräte is, kann mir dat doch vollkommen egal sein. Oder? Und wie ich soweit war, Angela, da fiel mir wie Schuppen vonne Augen, wat wer da drehen können. Du machs dat einfach so wie beie Arbeitslosenzahlen auch, wir sorgen dafür, dat die meisten ganich erst inne Statistik auftauchen. Alle Straftaten mit ausländische Autos oder mit ausländische Waffen einfach sausen lassen. Wat geht uns dat an, wenn ein japanischet Auto n französischet anfährt und dann flieht? Nix! Sachich Dir. Is die Sache von Japan und Frankreich. Und wenn einer mit ner russischen Kalaschnikow erschossen wird, dann sachse inakzeptabel, aber da sollen sich die Russen selbs drum kümmern.
Und siehße Angela, schon haben wer den Spieß einfach ausgesessen. Wenn die vonne NSA schon allet wissen, dann sollen se auch die Lösung selbs inne Hand nehmen. Ja, ich weiß Angela, watte jetts denks, Dein Job is in Gefahr. Wozu brauchen wer Dich noch, wenn die im Ausland schon alles für uns fertich machen, denkse jetts.
Aber bleib ganz ruhich, Angela! So schnell merkt dat keiner, wenne nix tus. Weis die Opposition inne Schranken, wenn die Widerworte geben, und zieh mal anne Strippen, damit n neues Thema inne Zeitungen kommt. Ich an Deine Stelle würd mich ma um den Bischof von Limburch kümmern, der kann nich mit Geld umgehen. Du kenns doch bestimmt in Deine Partei einige, die dem mal n paar Tipps geben könnten. Oder denk an dat kaputte Tornetz, is auch ne heiße Sache.
Mit inländischem Gruß
Dein Volk